Avalon
Ein Wort. Ein Bild.
Mythos, Legende, Erfahrung.
Avalon ist und kann immer nur eine Erfahrung auf dem Altar deines Körpers sein.
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Der Raum der Göttin, in dem Liebe wirkt.
Eine Pilgerreise. Die Reise. Das Pilgern.
Zurück nach Hause.
Auf der Barke.
Gleistest du über den See.
Zurück zu dir.
Avalon. Eine Sehnsucht. Ein Versprechen.
Ist die Sehnsucht das Versprechen?
Viele Sagen reihen sich um die verlorene Insel.
Viele Bilder, die auftauchen, sobald wir ihren Namen rufen.
Hat es sie gegeben oder nicht?
Die mystische Insel, die sich dem denkenden Verstand entzieht und nur in der Bereitschaft einer direkten Erfahrung erfahrbar ist.
Was bedeutet direkte Erfahrung?
Ein direktes Erfahren des Lebens?
Fragt die Novizin am Ufer von Avalon.
Direkte Erfahrung bedeutet zu verlernen, was du glaubst zu sein und über die Welt zu wissen.
Die Nebel zu lichten, die dich nicht sehen lassen und gleichzeitig nach Avalon führen. Direkt zu erleben, was Leben in dir tut. Und was es mit dir macht, wenn du jeden Tag bereit bist, die Räume deiner Erfahrung von Realität zu vergrößern. Auszusteigen aus dem ewigen Loop der immer gleichen Gedanken, die dich in die immer gleichen Handlungen zwingen und immer die gleichen altbekannten Resultate liefern.
Die Nebel werden dichter, je älter du wirst.
Du opferst deine Unschuld zugunsten von Wissen.
Die Neugier auf Leben schwindet und macht Platz der Routine, an die du dich mit den Jahren gewöhnst, weil du sie kennst. Du willst sie lieber, weil es nicht so anstrengend ist. Du verzichtest auf deine Sehnsüchte, weil Entwicklung Mut von dir einfordern würde. Mut zu leben. Direkt. Nicht aus der Vorstellung, sondern roh, hier, jetzt.
Irgendwann hast du gelernt, aus Angst und Kontrollsucht dem Leben nicht mehr zu begegnen. So wie es daher kommt. Du hälst dich klein. Weil es so gemütlicher ist. Und obwohl es dich fast zerreißt, weil du schon längst spürst, dass es zu eng geworden ist, bleibst du. In diesem Leben, von dem du eigentlich schon lange müde bist.
Lieber in den Nebeln bleiben.
Suchend und suchend. Du findest aber nicht.
Die Nebel werden dichter und dichter.
Und irgendwann siehst du nichts mehr.
Weil die Filter deiner Wahrnehmung so manifest geworden sind, das sie schon längst begonnen haben, dein Leben zu formen. Im immer gleichen Trott deiner Selbstverleugnung.
Direkte Erfahrung des Lebens ist:
#atmen
#Mut haben, dich selbst zu vergessen
#dein Wissen über die Welt von Bord werfen
#weißes Blatt Papier, jeden Tag von Neuem
#Leben voll reinzulassen, statt auszuweichen
#Unschuld im Zauber des Kindes, das nichts erwartet und alles bekommt
#direkt statt auf Umwegen
#direkt ohne Dealen
#nicht dich denken, sondern dich sein lernen
Avalon. Ein Ruf. Ein Versprechen.
So tief in den Körper eingebrannt.
Denn es gibt nur diesen einen Weg.
Wenn du wahrlich frei sein willst.
Die Nebel deines Lebens lüften sich nicht, weil du deine Hausaufgaben brav gemacht hast. Oder vorhast, sie zu lüften.
Du musst vergessen, wer du glaubst zu sein.
Während du auf der Barke stehst.
So leer von allen Konzepten, Selbstbildern und Vorstellungen davon, wie es geht.
Keine Vergangenheit.
Keine Zukunft.
Und dann können die Nebel deine Haut durchdringen, sich in dir auflösen, um den Weg zu mehr Bewusstsein zu öffnen.
Ist es ein Mythos? Ja.
Ist es ein Einweihungsweg? Ja.
Muss ich es lernen? Ja, irgendwie schon.
Es immer wieder wiederholen? Auf jeden Fall.
Und dann?
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Ein Bild.
Ein Wort.
Ein Versprechen.
Und dann?
Fängt es wieder von vorne an.
Bis du eine Hohepriesterin von Avalon wirst.
Und das Lüften der Nebel die Meisterschaft deines Lebens geworden ist.
Verstehst du das?
Ich bin am Weg.
Gut.
Und dann lächelt sie.
Die Göttin.
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