Ein Kelch für dich. Voll von mir.
Ein Kelch für dich.
Voll von mir.
Du gibst mir die Schuld dafür, wie du dich fühlst.
All deine Feindbilder haben in mir ein Gesicht gefunden.
Du bewirfst mich mit deiner Wut und bist zerrissen zwischen der Frage, ob du mich lieben oder hassen sollst. Es quält und zermürbt dich, weil es dich in den Momenten, wenn ich da bin, ganz nah bei dir, so lebendig macht. Das Leben fliesst als pure, bebende, lustvolle Energie durch dich, und du willst all das mit deinen Gedanken greifen, um einen Sinn zu finden. Sicherheit zu finden, da wo es keine Sicherheitsseile mehr gibt. Es zu kontrollieren, damit du nicht in tausend Stücke zerberstest.
Doch es gibt keinen Sinn und keine Sicherheit in uns.
Wir sind, was wir sind.
So viele verbrannte Erinnerungen unserer Liebe kleben an unserer Haut.
Ein Schrei aus der Hölle, um endlich Befreiung zu finden.
Der Schmerz ist zu einem Nektar geworden.
Und du spürst, das alles, womit du mich bespuckst nur die Reflexion deiner Selbstverleugnung ist.
Ich bin dein Spiegel, Baby. Schau mich an.
Und ich bin da Baby, wenn du mich brauchst.
Mit Wein in Wien.
Und einem Kelch voll von mir. Für dich.
Lass uns ein bisschen brennen im Kerzenschein.
Und dabei ganz vergessen, wer wir sind.
Wenn wir im Nichts unserer Liebe tanzen.
Und dabei Alles sind.
Wenn wir uns ineinander auflösen. Und ein bisschen sterben.
Uns dabei voll vergessen, um uns ganz zu erinnern.
Während der Schrei unserer wilden Lust uns in den Himmel trägt.
Ich halte dich.
Und du mich.
Du erlöst den Schmerz, den du mir zugefügt hast.
Und ich löse mich in den Tränen auf, die für uns auf das goldene Leinen des Bettes fliessen, auf dem wir liegen. Und uns lieben. Verzerrt von der Sehnsucht einander zu gehören, und im Scheitern daran zu verstehen, das niemand niemals niemandem gehört hat.
Ein Kelch für dich. Voll von mir.
Lebendig. So Lebendig, weiß ich endlich was Liebe ist.
Es sind unsere Seelen die sprechen, und ich flüstere dir zu:
Lass es Liebe sein, lass es einfach Liebe sein.
Ohne müssen, sollen, wollen, nicht wollen.
Lass es Liebe sein.
Und ich sag dir.
Das reicht.
Baby.
Atme.
Den Kelch.
Voll von mir.
Für dich.