Griechenland in meinen Adern

Griechenland war schon immer in meinen Adern.
Jedes Mal, wenn ich die Inseln oder das Festland bereise, erwacht Antike in mir.
Ich fühle sie tief in mir. Die Kraft meiner spirituellen Ahnen.



Es gibt jene, von denen unser Fleisch und Blut stammt. Die Familie, in die wir hineingeboren wurden, um Karma in Dharma zu wandeln.

Und dann gibt es jene Ahnen, die weiter zurückliegen. Unsere Seelengeschichte hier auf Erden geprägt haben. All diese Geschichten meiner Seele werden lebendig, wenn ich in Griechenland bin. Es ist so als würden die Geister zu mir sprechen, während Schlangen sich über meine Arme legen, und ich in die Kraft der Hohepriesterin hinein erwache. Ich erinnere mich an all die Inkarnationen, als ich im Tempel gedient habe. Als Frau für die Göttin. Als Göttin für die Menschen.


Manchmal muss ich nur meine Augen schließen. Und schon sehe ich die brennenden Feuerschalen, die Heilsalben aus Kräutern, das Orakel von Delphi, den Sand auf meinen Füssen, die Sandalen aus Leder und die langen Kleider aus purpur, die vom Wind verweht werden, der vom ionischen Meer über das Land streift. Ich rieche Feigen, griechischen Wein und höre die Gebete, die flüsternd die Welt umspannen.

So berührt mich Griechenland in meinem Körper. Die Muttergöttin spricht zu mir. Ich muss mich gar nicht anstrengen, um sie zu hören. Sie freut sich jedes Mal, wenn ich zu ihr zurückkomme, nimmt mich liebevoll unter ihren Drachenflügel und schenkt mir Geborgenheit. Jene, die man nur finden kann, wenn einen die spirituellen Ahnen berühren. Denn diese Berührungen sind anders. Sie haben weniger mit einer menschlichen Umarmung zu tun. Sie umarmen Seele und das schenkt mir Ausrichtung, ein tiefes Vertrauen in meine Kraft. Hier weiß ich, wer ich bin. Ich muss nicht darüber nachdenken, mich hin meditieren oder mit Anstrengung versuchen, mein Seelenpotential im Körper zu halten.


Es ist da. Denn dieses Land und seine Ahnen sprechen zu mir.
Fliessen durch mich.
Wie Wellen der Liebe, die mein Herz umhüllen.
Es ist Heilung.
Pur.
Ich fühle all die Leben, die ich gegangen bin.
Um dieses Leben, das jetzt ist. Zu leben. Zu dienen.
Die Fäden des Schicksals weiterzuspinnen.
Bis das Rad der Zeit vollendet ist.
Griechenland.
Du bist so in mir.
Und ich so in dir.
Deine von Feigenduft geschwängerte Luft, lässt Bilder von Aphrodite in mir erwachen.
Der rote Granatapfelsaft fliesst aus meinen Brüsten.
Und ich bin fruchtbar, so fruchtbar.


So spricht der Körper auf der Erde.
Und die Erde durch den Körper.
Sie werden eins.
Wenn ich mich dafür öffne, dass meine spirituellen Ahnen durch mich wirken.
Da gibt es keine Nives mehr.
Sondern nur mehr das Gefäß.
Durch das das Leben sich offenbaren möchte.
Hier bin ich immer zu Hause.
Weil hier. Meine Seele lebendig wird.

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