Was wäre wenn?
Manchmal blicke ich mit Wehmut auf mein Leben zurück. Die Wut des Egos schreit lautstark die Frage: Was wäre wenn? Ich all die Dinge entschieden, nicht entschieden hätte? Wenn nur alles anders gewesen wäre, dann wäre mein Leben jetzt. Besser. Glücklicher. Erfüllter. Habe ich etwas falsch gemacht?
Was wäre, wenn ich dir damals gesagt hätte. Ich liebe dich?
Was wäre gewesen, wenn ich nicht geflüchtet wäre.
Was wäre, wenn ich geblieben wäre.
Wenn ich dir damals nicht tief in die Augen geblickt hätte.
Und du mich niemals angerufen hättest.
Was wäre wenn ich jenes gewählt hätte und nicht dieses.
Wo wäre ich heute, wenn ich anders entschieden hätte?
Oder bin ich heute da wo ich bin, weil es so sein soll?
Ja, sagt etwas in mir.
Ich will nicht mehr zerbrochenen Träumen hinterherlaufen.
Mein Herz hat Angst vor Nicht Erfüllung meines Dharmas.
Was wäre wenn ich in der Art, wie ich lebe, an mir selbst vorbeilaufe und dabei alles verpasse, wofür ich bestimmt bin?
Können wir wissen, was unser Schicksal ist?
Können wir es jemals ganz erfahren?
Können wir uns selbst verpassen, während wir uns selbst nachlaufen?
Sehnt sich mein Herz nach einem anderen Leben?
Ja.
Was ist das für ein Leben?
Ich weiß es nicht.
Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich will.
Aber das so wie es ist, will ich nicht.
Ich will nicht mehr nur überleben, anstatt zu leben.
Ich will nicht mehr warten, sondern sein.
Ich will nicht mehr neben meinem Leben stehen.
Sondern ganz darin eingehen.
Ich will nicht mehr jammern, sondern ganz an meine Kraft glauben.
Mein Herz sehnt sich.
Nach Essenz.
Was ist Essenz?
Freude. Liebe. Genuss.
Gott.
Gott.
Gott.
Wovor hast du Angst?
Das ich es nicht schaffe.
Was genau?
Alles.
Was genau?
Ich will das es aufhört, so anstrengend zu sein.
Wieso fallen mir die Dinge nicht zu?
Vielleicht muss ich nur aufhören, etwas anderes sein zu wollen als ich bin.
Ich würde so gerne mehr lieben.
Aber ich weiß nicht wie.
Ich scheitere derzeit an den Toren Gottes.
Und ich kann grad nicht aufstehen.
Das Scheitern ist zu meiner Gefährtin geworden.
Ich bin nicht gut genug. Liebe mich.
Es ist nicht genug. Liebe mich.
Es ist was anderes, als das was hier ist. Liebe mich.
Ich bin wütend. Liebe mich.
Ich ringe nach Luft. Liebe mich.
Ich klopfe an, aber niemand macht auf. Liebe mich,
Mein Gott, wieso hast du mich verlassen. Liebe mich.
Ich will nicht mehr. Liebe mich.
Es ist hoffnungslos. Liebe mich.
Stille. Liebe mich.
Atmen. Liebe mich.
Ich liebe dich.
Liebst du mich?
Ich liebe dich.
Was wäre, wenn ich anders entschieden hätte?
Was wäre, wenn ich jetzt entscheide.
Mehr.
Zu.
Lieben.