Freudendialoge
Wie gehst du Freude?
Einatmend hole ich dich vor mein Herz.
Ausatmend lasse ich dich in mein Herz zurücksinken.
Man kann dich nicht einfangen.
Deine Energie ist sanft, schwerelos, weiblich, fliessend.
Du bist mal da, mal dort.
Lädst mich ein mit dir zu tanzen. Als Wesen. Als Shakti
Wer bist du Freude?
Ich würde dich so gerne in mich reinlassen.
Doch da ist so viel Widerstand, weil ich es nicht wert bin. Aus irgendeinem Grund.
Sat Chit Ananada.
Die pure Freude, die entsteht, wenn das Göttlich dir nah ist.
Bist du das?
Und wenn du das bist, kannst du niemals weg sein.
Auch wenn ich traurig bin.
Im Atmen mit dir erkenne ich meine Traurigkeit.
Im Dich vor meinem Herzen tanzen sehen, spüre ich, wie schwer das Leben manchmal zu tragen ist. Wieviel Angst vor Zulassen in mir ist, weil da so viel Angst vor Loslassen in mir ist. Und all das kann weich in mir werden, weil ich es benenne. All dem einen Namen, einen Begriff, ein Wort gebe.
Freude. Du Taube. Flieg nicht davon.
Bleib da. Nimm mich mit auf deinen Flügeln.
Lass uns gemeinsam tanzen. Frei sein. Leicht sein. Glücklich sein.
Kann es denn so einfach sein?
Mir Freude zu erlauben, auch wenn alles gerade nicht nach Freude schreit?
Dir ist es egal, ob ich mitkomme oder nicht.
Du bist da. Hälst deinen Raum. Für mich. Weil das dein Dharma ist.
Du lädst mich ein und gleichzeitig ist deine Einladung so zwanglos.
Ob ich will oder nicht, überlässt du mir.
Du bist da.
Und das reicht.
Es liegt an mir, ob ich mich aufschwinge, mit dir zu fliegen.
So frei und leicht, wie ein Blatt im Wind.
Jeden Tag mit dir atmen.
Wäre das nicht eine gute spirituelle Praxis, die ich vierzig Tage lang machen könnte?
Um nur zu spüren, wie du dich in mir anfühlst.
Ich atme Sat ein.
Ich atme Chit Ananda aus.
Immer und immer wieder.
Bis mein Geist einpunktig wird.
Ganz versenkt in Mantra.
Der schnellsten Gondel zu Gott.
Wie ein Elixier bewegst du dich von meinem Herzen zum Solarplexus.
Willst dort verweilen, mich heilen, mich nähren.
Ja an diesem Ort, wo ich immer wieder lande, wenn ich praktiziere.
Im Bauchraum.
In der Stadt der tausend Juwelen, wo meine Selbstermächtigung liegt.
Dort atme ich Sat ein.
Chit Ananda aus.
Es riecht nach Sandelholz, obwohl kein Räucherstäbchen brennt.
Und ich gebe mich der Energie hinter der Realität hin.
Den inneren Raum mit dir beleben.
Ganz frei werden von der Idee, dass es ein Außen braucht, um mit dir zu tanzen.
Freude ist genauso wie Schönheit eine göttliche Qualität.
Sie ist.
Sie muss nicht sein.
Sie ist.
Sie muss nicht werden.
Sie ist.
Sie muss nicht entstehen.
Plötzlich will mein ganzer Körper es inhalieren.
Sat. Einatmend.
Ananada. Ausatmend.
Sat Chit Ananada
Und hier bleibe ich noch eine Weile mit dir.
Lerne durch Vollkontakt mit deiner Energie.
Wer du wirklich bist.
Lass meine Widerstände in deiner Gegenwart schmelzen.
Und mich von dir nähren.
Ich habe Ja gesagt.
Und das ist der Beginn unserer Liebesgeschichte.
Sat Chit Ananda. Ich liebe Freude.
Und du liebst mich. Einfach so.
Weil du Liebe bist.