Da ist so viel Liebe drin

Durch welches Wissen lässt du dein Leben laufen?
Welche Filter legst du auf die Wahrnehmung der Welt?
Das sind wichtige Fragen, denen wir uns in Bewusstheit jeden Tag annähern dürfen.

Sobald wir morgens die Augen öffnen und die Bühne des Lebens betreten, beginnt der Kopf einen Schleier über die Realität zu legen. Genährt aus unseren vergangenen Erlebnissen interpretieren wir die Welt - und schaffen so einen sehr individuellen Blick auf das Geschehen im Außen. Oder umgekehrt? Vielleicht wird das Geschehen im Außen von dem beeinflusst, wie wir die Welt sehen? Eine interessante Frage, oder?


Mir wird immer wieder bewusst, wie klein manchmal der Blickwinkel ist, durch den ich die Welt betrachte. Und in dem, mein Selbstbild eine große Rolle spielt. Wie eng der Raum manchmal wird, den ich mir selbst gebe, um mich in die Welt auszudehnen. Die Gedanken spulen im Kreislauf ihren Film ab. Wir sind die Hauptakteure darin. Meistens dreht sich alles nur um ICH. Ich und mein Leben. Ich und meine Probleme. Ich und meine Sehnsüchte. Ich und die Zeit. Ich und die Zukunft. Ich in der Vergangenheit. Es scheint keinen Ausweg aus ICH zu geben.

Doch was wäre, wenn wir für einen kurzen Moment das ICH nicht mehr so wichtig nähmen? Wenn wir das Ich nicht mehr in Besitz nehmen, um aus dieser Enge das Leben zu kontrollieren? In dem Augenblick bevor wir morgens die Augen öffnen, kurz inne halten, und versuchen einen beobachtenden Blick auf das Narrativ unseres Lebens zu kultivieren. Es mag anfangs vielleicht nur für kurze Zeit gelingen - doch hier öffnet sich ein Raum der Befreiung.

Und hier beginnt spirituelle Praxis, die direkt in deinem Alltag stattfindet. 

Du beginnst Bewusstsein zu praktizieren - beobachtest die Stimmen in dir, die dies und jenes reden. Dich zwischen Vergangenheit und Zukunft aufspannen. Und niemals ganz zur Ruhe kommen lassen. 


Wir gehen auf dem spirituellen Pfad durchs Feuer.
Zerlegen.
Uns selbst dabei.
Und erkennen Illusionen.
Fühlen in kurzen Momenten die Wahrheit und gleiten wieder zurück in diese mitunter sehr intensive Reise des Mensch Seins. Zurück in die Illusion. Und ach wie schön spielt Maya mit dieser Welt. Und mit unserer Wahrnehmung auf sie.


Mit Maya zu spielen macht Spaß, solange wir nicht den Bezug zu einer Perspektive auf das Leben verlieren, die uns die Fähigkeit gibt, klar zu erkennen. Was ist Geschichte? Was ist Realität? Was ist wirklich wahr? Und was nur eine Illusion aus meiner Interpretation der Welt?

Spirituelle Praxis ist dann nachhaltig, wenn eine subtile Veränderung von Wahrnehmung der Welt in dir spürbar wird. Nicht unbedingt, weil du eine Technik zur Perfektion bringst oder wieviele Götter du in deiner Meditation erblickst. Das wo spirituelle Praxis uns hinführen darf, ist zu einem Leben, das tiefer, freier, echter, ehrlicher und erfüllter ist. Es geht darum, ob du deine Beziehungen anders gestaltest, einen klaren Blick auf die Realität deines Lebens entwickelt hast und mehr Liebe reinlassen kannst. Darum, ob du dich in den Moment hinein entspannen kannst, obwohl rund um dich der Sturm weht. Spirituelle Praxis öffnet einen Raum, wo die energetische Realität Gottes eine klare Wahl ist - und der Raum für Liebe in dir größer wird. Wenn das passiert, dann wird der Impakt deiner Sorgen und Ängste auf dein Nervensystem weniger - denn es entfaltet sich ein tiefes Vertrauen ins Leben hinein.

Und das ist nicht etwas, das von heute auf morgen passiert.
Es ist ein Weg.
Ein Weg der Praxis.

Es braucht Commitment.
Und die Bereitschaft, das konsumgesteuerte Ansammeln von esoterischem Wissen durch eine wahrhaft spirituelle Praxis im Alltag zu ersetzen. Es geht nicht darum, wieviel du glaubst schon zu wissen. Sondern um deine Annäherung an das Göttliche in einem Raum des Nicht Wissens. Nicht Wissen Könnens. Denn was können wir schon wissen, während wir auf einem blauen Planeten durch das Universum schweben?


Wie sehr bist du bereit, dein ICH weicher zu machen?
Um etwas reinzulassen, das nicht mehr ICH ist?

So plakativ es auch klingen mag, esoterisch plakativ. Die Liebe ist immer da. Nur spüren wir sie nicht, weil die Nebel unseres Bewusstseins es viel zu oft verhindern. 

Wir sind hier auf diesem Planeten, um lieben zu lernen.
Lieben, was ist.
Weil es ist, was es ist.

Ohne Optimierung.
Ohne dort sein wollen, während du hier bist.
Ohne zu erfüllende Träume in der Zukunft, während du das Heute verpasst und am Moment vorbeiläufst.

Was nicht hier ist, ist nirgendwo.
Was hier ist, ist überall. 


Dein Ich - Selbst zu dekonstruieren. Da liegt so viel Entscheidung für Veränderung drin. Den Mut zu haben, dir einzugestehen, dass du müde von dir selbst bist. Müde von den Geschichten, die du dir täglich über dich und die Welt erzählst.
Und dass es da am Horizont etwas gibt, das aus dir, in dir. Dich bei der Hand nimmt und dir das Licht zeigt. 

Jetzt. Atmen. Jetzt. Fühlen. Jetzt. Hier sein. 
Und von dort zwischen Vergangenheit und Zukunft spüren, dass du lebendig bist.
Mit genau dem, was es jetzt ist. 
Jede Ausatmung ein Zurücksinken, fallen lassen, entspannen.
In den Moment. 

Und dort, ja dort.

Ist so viel Lieben drin. 


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Eine Liebeserkärung