Zerstörungslust
Manchmal da habe ich Lust, alles in meinem Leben auf 0 zu setzen.
Alles, was da ist, einfach zu zerstören.
Bis nichts mehr von dem, was ich habe, aufgebaut habe, da ist.
Damit ich wieder von Neuem anfangen kann.
Alles zu Asche, Wüste, Nichts machen.
Und dann in der Leere stehen, wo nichts mehr ist, um das ich mich kümmern muss.
Wo nichts mehr ist, dass ich machen, erkennen, heilen, richten, flicken, meistern muss.
Sondern nur Stille und Leere.
Manchmal da habe ich Lust, alles hinter mir zu lassen.
Weil ich am Ende sowieso alleine bleibe.
Also wieso es nicht jetzt gleich tun.
Und genießen solange ich noch kann.
Das Zerstören.
Denn es hat für mich etwas Befreiendes.
So als würde das Zerstören mich von mir selbst und all dem womit ich mich identifiziere, befreien.
Endlich erlöst durch Zerstörung.
Von all dem Alten, Verbrauchten, Wiedergekäutem, sich immer im ewigen gleichen Kreis drehenden, sich immer Wiederholendem, ohne Land in Sicht.
Manchmal da kommt sie. Diese Kali Kraft, die einfach zerstören will, bis nichts mehr übrig bleibt. Außer Wüste. Wüste. Und die Sterne am Himmel, die ich auf Knien anbete, dass sie mir den Weg zeigen. Denn manchmal da weiß ich ihn einfach nicht mehr. Links, rechts, oben, unten? Wohin den bloß? Wenn alle Wegweiser in meinem Kopf keinen Exit Button haben. Vielleicht will ich zerstören, um zu kontrollieren. Und vielleicht kann ich nur, weil ich zerstöre, den Kontrollfreak in mir endlich töten.
Zerstörung schenkt mir die Intimität des Nicht Wissens.
Weil nach der Zerstörung nichts mehr da ist, worüber man etwas wissen sollte.
Nichts mehr, dass man wissen muss, um zu leben.
Denn, was wissen wir denn schon über all diese Unendlichkeit des Universums?
Nicht Wissen ist das intimste, das wir uns eingestehen können.
Wenn die Zerstörungswut in mir ausbricht, erwacht eine Kriegerin in mir.
Sie spuckt mit Worten, erbarmungslos, Feuer auf alles, was ihr im Weg steht.
Sie genießt den Schmerz sich selbst Schmerzen zuzufügen. Durch Worte Zerstörung einzuleiten. Ohne Rücksicht auf Verluste. Es hat was sadistisches und masochistisches in sich und dort so viel Lebendigkeit. Ich bin dann sogar bereit mich selbst zu zerstören, bevor es das Leben jemals tun kann.
Ich weiß, ich bin alleine dort. Aber es ist ok. Weil es egal ist.
Diese Kraft, diese Wut, diesen Schatten zu ownen, gibt mir so viel Selbsterkennen zurück. So viel Energie. So viel Tränen und ich kann mich selbst umarmen. In all dem, was Zerstörung mir als spirituelle Lehrerin schenken will.
Hier gibt es kein Gut, kein Schlecht. Ich tue niemandem weh damit, außer vielleicht mir selbst. Doch ich kann das nicht verstecken, weil ich mich dadurch selbst belügen würde. Und hier beginnt das Leben so echt zu werden.
Manchmal flüstert der Sommer nicht nur Schönes durch den Körper.
Und der Körper schreit durch den Sommer nach Erlösung.
Doch wenn wir nicht beginnen, ehrlich dem ins Auge zu blicken, was ist.
Kommt Energie niemals in Bewegung.
Und wir werden niemals ganz.
Mensch.
Und das Leben. Bleibt. Leblos.
So frei, dass ich mir selbst gehöre
Nach all diesen Erfahrungen in der Liebe, bin ich an dem Punkt, dass ich so frei werden will, dass ich nur ganz mir selbst gehöre. Vielleicht schwingt in uns Frauen ein Programm, uns für den Mann aufzugeben. In meiner aktuellen Beziehung lerne ich es auf die schmerzhafte Art. Wieder einmal.
Was es bedeutet, mir selbst treu zu bleiben.
Dem, was mein innerstes Gefühl sagt Folge zu leisten, auch wenn dadurch die Möglichkeit besteht, den anderen Menschen zu verlieren.
Ich lerne, was es bedeutet meine Sehnsüchte voll zu mir zu holen und meine Zukunft ohne diesen Menschen zu sehen und dabei glücklich zu sein.
Ich muss dafür jene Anteile in mir sterben lassen, die bedürftig nach einem Bild von Liebe greifen, das es nicht gibt. Außer vielleicht in meinem Inneren.
Ganz für mich zu stehen. Und trotzdem in der Liebe zu bleiben.
Auf alles zu verzichten, was mir mit ihm nicht gut tut.
Und mich immer und immer wieder auf meine eigenen Beine zu stellen.
Denn ich weiß, ich hab diese Kraft.
Mich zurückzuziehen, weil es, weil er mir nicht gut tut.
Und dabei mit der Angst zu atmen, wie ein Leben ohne ihn wäre.
Weil ich keine Kompromisse in Bezug auf mein Wohlbefinden eingehen mag.
Ich will mich genährt, bereichert, schön, wertvoll, geschätzt mit einem Mann fühlen.
Und das sind die Werte, die ich habe und trage.
Ein Befreiungsschlag in einem Atemzug.
In dem ich Ja zu mir sage und Nein zu dir und deinen verkorksten Wahrheiten über die Liebe. Ich warte nicht mehr auf dich, weil ich aufgehört habe, auf mich selbst zu warten. Ich lerne Stück für Stück, dem zu vertrauen, was mein Körper mir sagt. Und indem ich zu ihm zurücksinke, gehe ich Schritt für Schritt jene Prozesse durch, die Energiearbeit a la Tantra mit sich bringt. Um die Illusion von der Wahrheit zu unterscheiden.
Es geht nicht darum, dich zu verändern. Mich zu hinterfragen. Oder zu versuchen, Liebe künstlich aufzubauen. Sondern ganz zu mir, meinen Sehnsüchten zu stehen, ohne sie an dir und deinen Wunden abbröckeln zu lassen. So frei zu werden von dem, was du willst und nicht willst und ganz zu dem zu sinken, was ich will.
Und ich will:
Frei sein von dir und deiner toxischen Art.
Frei von dem Mann, der mich kontrollieren will, damit er sich sicher fühlt.
Frei von deinen Konzepten über mich, die du glaubst zu brauchen, um Liebe zu leben. Frei von der Enge, die das alles in meinem Körper macht. Und der Schwere in meinem Herzen. Frei von der Scham, die meine Verletzlichkeit, Offenheit und Ehrlichkeit dir gegenüber in mir hinterlassen hat. Ich hab mich offenbart und bin damit direkt in dein Schwert gerannt. Meine Liebe zu dir hat mich schwach gemacht und doch ist es so, dass darin vielleicht Stärke liegt. Ich hab mich ganz nackt ausgezogen und du hast es genossen mir dabei zuzusehen, nur um dir deine Sicherheit zurückzuholen, dass ich da bleibe. Egal was du tust. Ich will frei sein von diesem Spiel, das du gesund bezeichnest und ich absurd.
Frei sein heißt zu mir zu stehen.
Zu dem, was ich fühle.
Obwohl du es bezweifelst.
Mich anzweifelst.
Frei sein heißt mich zu ownen und dich dabei ganz du selbst sein zu lassen.
Und mir dabei die Frage zu stellen: Will ich mit so jemandem in Beziehung sein?
Nein. Will ich nicht.
Und in diesem ehrlichen, radikalen Nein. Liegt so viel Freiheit drin.
Ich atme das Nein zu dir ein und aus.
Mit jedem Atemzug komme ich dabei mehr zu mir zurück.
Steige aus, aus dem toxischen Dialog, dem Kampf, den wir unausgesprochen gegeneinander führen. Weil du du bist. Und ich ich.
Ich weiß nicht, ob wir es in die Liebe schaffen, denn das ist ein Weg, der gegangen werden muss. Und dafür braucht es zwei.
Ich entscheide, Nein. Jetzt nicht.
Vielleicht irgendwann. Wieder.
Doch nein. Jetzt nicht. Mein Lieber.
Und ohne der Hoffnung zu viel zuzumuten. Versuche ich das Nein radikal und ehrlich in mir Raum finden zu lassen. Und dabei wieder meine Freiheit zu finden. Mein Herz braucht noch ein bisschen, bis es mit dem Nein mitatmen kann ohne die Liebe zu dir zu verneinen. Doch ich vertraue darauf, dass das Nein seinen Weg durch meinen Körper finden wird.
Was dann kommt?
Zwischen uns?
Ich weiß es nicht.
Doch es ist besser, als all das, was wir jetzt haben.
Und darin liegt die Kraft der Entscheidungen.
Die Freiheit bringen.
Ohne zu wissen, was als Nächstes kommt.
Höhepunkt
Den eigenen inneren Raum zu beleben, ist mein höchstes Gut. Dort entsteht jegliche Berührung mit dem Leben und der Wahrheit.
Dort bin ich zu Hause.
Finde Kraft und Anker.
Und ein zu Hause in dieser Welt, in der alle Richtungen von Sand verschüttet mir die Möglichkeit geben, neue Pfade zu gehen.
Die Leichtigkeit darf meine Freundin werden.
Aus dem Moment heraus ergibt sich der nächste Schritt.
In mir liegt alle Kraft, die ich brauche.
Reife - Ruhe Weisheit.
Ein Stehen bleiben am höchsten Punkt des Jahres.
Das Gold genießend.
Ohne zu wissen, was morgen kommt.
Eine Dankbarkeit für das Gold in mir.
Sex hoch Universum
Es ist ein seltenes Fundstück, einen Mann zu finden, mit dem der Sex on point ist. Meistens funktioniert irgendetwas nicht ganz. Man fühlt sich nicht verbunden, obwohl man sich in einer der intimsten Arten verbindet, die es in Menschenform gibt. Oft ist etwas einfach off. Mann und Frau begegnen sich nicht wirklich, obwohl sie miteinander im Bett sind. Es fehlt etwas, und man fühlt es ganz tief, irgendwo im Körper.
Der Sex mit einem anderen Menschen wird besser, je mehr man sich selbst intim begegnen kann. Das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe. Als Frau. In einem Frauenkörper. Bin ich viele Jahrzehnte den Heilungsweg meiner eigenen Sexualität gegangen. Habe mich erforscht, bin tausend Tode des eigenen inneren Patriarchats gestorben und bin immer tiefer zu dem getaucht, was ich mir im Bett wünsche und welche Bedürfnisse ich habe. Je ehrlicher ich mir diese selbst eingestanden und den Mut entwickelt habe, sie zu kommunizieren, desto besser ist der Sex mit einem anderen Menschen geworden. Doch meistens hat es nie wirklich ganz gereicht, bin ich nie wirklich ganz berührt worden. Bis vor Kurzem. Als dieser eine Mann in mein Leben trat.
Mein Körper hat mich immer wieder dazu aufgefordert, genau wahrnehmen und spüren zu lernen, welche Erlösung durch Sexualität er braucht. Für mich ist der sexuelle Akt eine tiefenpsychologische Erfahrung. Im Körper sind alle unsere Gedanken, Gefühle, Erfahrungen, Erinnerungen und unbewussten Vorstellungen eingeschrieben. Aus diesen heraus entwickeln sich unsere sexuellen Fantasien - das, was wir brauchen, um angeturned zu sein und uns Schritt für Schritt öffnen zu können. Doch es braucht Mut, uns unseren Fantasien ohne Scham und Schuld zuzuwenden. Und dabei alle Bilder, von dem, was Sexualität sein sollte oder ist, bröckeln zu lassen. Alle Konzepte von gut und nicht gut, heilig, schön, heilsam oder auch nährend, verrucht, verboten dürfen dabei gehen. Gerade in der spirituellen Szene haben wir bestimmte Vorstellungen darüber, wie guter, intimer, heiliger Sex geht. Und während wir einem mental konzipierten heiligen Bild von Sexualität nachlaufen, laufen wir an dem vorbei, was wir eigentlich sind und eigentlich brauchen, um den kleinen Ego Tod im Bett zu sterben.
Erst als ich mir erlaubt habe, die Bitch in mir zu spüren, war Orgasmus geil. Erst als ich ganz in jene Bilder gesunken bin, die meine Klitoris zum Zucken bringen, war ich frei. Erst als ich aufgehört habe, zu performen, konnte ich meine Geilheit spüren. Und mich ganz auf meine Vagina einlassen.
Zuerst mit mir. Und dann mit dir.
Du weißt, wie du mich berühren musst, damit ich schmelze.
Ich weiß gar nicht, ob es eine Strategie ist, oder du es einfach fühlst.
In deinen Händen, spüre ich mich selbst.
Wenn du mich küsst, küsse ich mich.
Du in mir. Fühlt sich wie zu Hause an.
So als wäre dein Penis für meine Vagina gemacht.
Ich spüre dich tiefer, je mehr ich bereit bin, aufzumachen.
Für dich in mir.
Wir müssen es nicht üben.
Auch nicht darüber sprechen.
Oder einen Workshop dafür machen.
Es ist einfach so zwischen uns.
Sexuell ein absoluter Mega Match.
Wenn wir miteinander schlafen, darf ich ganz zu mir zurücksinken.
Damit du tiefer in mir landest.
Ich muss mich nicht auf dich konzentrieren.
Sondern nur auf mich.
Meinen Körper.
Mein Empfinden.
Mein Innerstes.
Du penetrierst und ich empfange.
Obwohl du schon ganz tief in mir bist.
Geht es noch tiefer.
Alle meine dunkelsten Geheimnisse kommen ans Licht.
Alle Facetten meiner Schmerzen erlösen sich im orgiastischen Schreien.
Ich rufe Gott durch deinen Namen.
Will dich und stoße dich weg.
Weil meine tiefste Wunde das Zulassen von echter Intimität ist.
Im Moment des Höhepunkts, weiß ich, wie gebrochen ich bin.
Und so gefährlich in diesem Gebrochen Sein.
Doch du hälst den Raum dafür.
Easy.
Und ich lerne, mich so zu lieben, wie ich gerade bin.
Ekstatisch lege ich mich durch dich in die Hände Gottes.
Betrachte mich im Spiegel des widerstandslosen Seins.
Und weiß: Es gibt nichts, außer diesen Moment der Selbsterkenntnis.
Pur. Echt. Wahr. Ohne Masken.
Und während ich die Wellen in meinem Körper genieße.
Sinken wir zurück ins Leben.
Sexualität ist eine Reise zurück zu mir.
Im Egosterben der Ganzwerdung.
Aufgespannt zwischen Mensch Sein und Universum.
Fliege ich dual in die Nondualität.
Ich sterbe in deinen Armen, jedes Mal wieder.
Ohne Ziel und Plan.
Immer tiefer.
Mit dir.
Das spirituelle Kaffee
Ich kenne sie fast alle. Die Hotspots der spirituellen Communities auf dieser Welt. Bali, Portugal, Costa Rica and so on. Es sind besondere Plätze mit besonderen Energien für die ganz besonderen Menschen. So zumindest das Konzept. In den letzten Jahren sind sie wie Licht Enklaven aus dem Boden geschoßen und ziehen wie Motten das Licht alle Spiris an, sie sich dort niederlassen, um in Gemeinschaften ihre ganz eigenen Welten zu bauen. Abgetrennt vom Rest der Welt. Denn es geht ja um die Specialness.
Es ist so wie in dem Film THE BEACH. Happy people in happy places, dahinter purer Wahnsinn. Alle strahlen, tragen indische Malas, trinken Hafer Capuccino und essen vegan. Alle sind digitale Nomaden, haben tausend Ausbildungen in tausend verschiedenen spirituellen Techniken und sind, so scheint es, auf der Suche nach Befreiung. Und solange diese Suche unter Gleichgesinnten stattfindet, funktioniert sie auch gut. Denn da sind alle irgendwie beim Finden von demselben, von dem sie manchmal selbst nicht wissen, was es ist. Aber alleschwingen irgendwie auf derselben Welle der Bedürfnisbefriedigung. In spirituellen Glitzer getunkt.
So verschlug es mich dieses Jahr im Sommerurlaub mit meiner Mama und meinem Sohn nach Korfu. Auch dort gibt es mittlerweile eine starke spirituelle Community, weil die Insel besonders starke spirituelle Energien hat. Ich fuhr nicht deswegen nach Korfu, sondern vielmehr weil meine Mama es sich seit Jahren wünschte und ich dachte, why not?
Bald hatten wir unseren Stammplatz am Strand gefunden, und dort gab es auch ein nettes Kaffee am Strand - von dem sich herausstellte, dass es der Sammelpunkt für alle spirituellen Menschen der Insel war. Jeden Tag holte ich mir dort meinen Hafer Capuccino, einen Smoothie für meine Mama und ein Coke für meinen Sohn. Und jeden Tag lud mich das Leben ein, mich jenen Widerständen zu stellen, die ich schon immer an solchen Orten mit solchen Menschen gefühlt hatte. Ich mag die Szene nämlich überhaupt nicht.
Ich durfte fühlen lernen, was es denn ist, was ich nicht mag. Ich kann mich erinnern, dass es mir auf Bali auch schon so ging. Und auf Korfu wiederholten sich meine Abneigung, Wut und mein inneres Urteil jeden Tag aufs Neue, sobald ich das spirituelle Kaffee am Strand betrat und die Energie der Menschen dort spürte, die sich zwischen ihren Workshops schnell mal vegan ernähren und über ihre visionären Erfahrungen sprechen.
In solchen Situationen, wenn mein Instinkt mir sagt, dass ich mich schützen muss, werde ich wütend, herablassend, stolz, besserwisserisch. Vielleicht ist es aus Liebe, vielleicht auch nicht. Weil ich kenne diesen Modus der spirituellen Extraklasse sehr gut. Die Suche nach Heilung darin. Das ewige Kreis um endlich Ankommen, fragt sich nur wo. Die Gewalt des spirituellen Egos, das sich über andere stellen muss, weil die Verletzungen im menschlichen Gewand zu groß sind. Den Konsum von Spiritualität in dem falschen Glauben, dass man irgendwann, wenn man fertig ist, erleuchtet sein wird. Die Trennung von der Welt der normalen Menschen, und die damit verbundene abfällige Meinung über jene, die nicht spirituell sind. Und das egozentrische sich ständig um seine Wunden kümmern, weil man den narzisstischen Hauch im eigenen Selbstbild nicht erkennt.
Solange man in der Lichtenklave der spirituellen Specialness hängt, gibt es keine spirituelle Entwicklung. Eigentlich bräuchte der magische Strand in Korfu keine zigtausend Selbstfindungsworkshops, denn man findet sich selbst sowieso, wenn man die Augen übers Meer ruhen lässt und den Wind auf der Haut fühlt. Die künstliche Ausbeute von kraftvollen Plätzen ist zu einer milliardenschweren Branche in der spirituellen Szene geworden. Alle flüchten dorthin, wo es sowieso schon schön ist, anstatt dort zu bleiben, wo es schwierig ist. Mitten im Leben. Dort, wo es reibt, regnet, energetisch manchmal schwer zu tragen ist und dort, wo man spirituelle Menschen eigentlich am Meisten brauchen würde. Special People brauchen special Orte. Und die nehmen sie sich auch, teilweise ohne Rücksicht auf die Einheimischen und ihre Lebenssituationen.
Lichtenklaven für die Lichtmenschen. Hat schon fast etwas rassistisches, gepaart mit einer großen Portion einer selbstinszenierenden Darstellungskraft, die ihresgleichen sucht. Die eigenen Heilbedürfnisse treiben die Menschen so weit, dass sie nur mehr sich selbst sehen. Denn kaum sind sie von ihrem Tisch im spirituellen Kaffee aufgestanden, haben ihre Mägen mit Seelennahrung gefüllt und sich auf dem Weg zum nächsten Heilungskonzert gemacht, vergessen sie so ganz einfache menschliche Gepflogenheiten wie Guten Tag sagen, sich im Supermarkt in der Reihe anstellen oder einer Mutter mit schreiendem Kind den Vortritt beim Bezahlen lassen.
Wenn ich an all diese Momente im spirituellen Kaffee am Strand von Korfu zurückdenke, weiß ich, wieso ich solche Orte meide. Sie sind mir zu unmenschlich, zu abgetrennt, zu lichtvoll. Das menschliche Leben ist paradox. Du kannst in einem Moment Gott sehen und in der Einfachheit deines täglichen Lebens trotzdem Herausforderungen haben. Du kannst tiefste Meditationserfahrungen erleben und trotzdem oft an deinem Schmerz verzweifeln. Nichts hat mich jemals spiritueller gemacht als die Komplexität meiner Persönlichkeit lieben zu lernen. Und heute sitze ich viel lieber mit schreienden Kindern und Mamis, die Sandburgen bauen am Strand, als zum nächsten Ecstatic Dance mit bunten Vögeln zu gehen, die auf der Tanzfläche ihr spirituelles Ego in Kleidern und Federn inszenieren und dabei niemals die Befreiung finden, nach der sie suchen.
Jesus war bei jenen, die normal waren.
Es braucht keine Specialness.
Es braucht nur den Mut, ganz du zu sein.
Mensch sein inkludiert.
Und dort wird das Herz ganz weich.
Weil die Trennung zu dir selbst aufhört.
Und der Glanz der Lichtenklaven sich in das verwandelt, was er ist. Normalo. Auf Augenhöhe. Mit dem Rest der Welt.
Traumbild Projektionen
Wenn sie zerbrechen, haben wir die Chance aufzuwachen. Oder ihnen solange nachzujagen, bis das Leid immer größer wird und uns zum Aufwachen zwingt.
Eigentlich sind wir alle wie verletzte Kinder, auf der Suche danach, geliebt zu werden. Oft würden wir alles dafür tun, nur um Liebe zu bekommen und verkaufen uns dabei immer und immer wieder selbst. Aus meiner Erfahrung sind vorallem Kandidaten in romantischen, intimen Beziehungen, die uns besonders gut gefallen und zu denen wir uns sexuell besonders stark hingezogen fühlen, jene, die unsere tiefsten Wunden sichtbar machen können, damit sie in Heilung kommen. Doch das braucht einen großen Grad an Bewusstsein und Disziplin in Bezug auf das eigene innere Trauma.
Da ist er. Der perfekte Mann, so glauben wir oft. Wir verlieben uns, stellen ihn auf ein Podest, schmücken ihn mit Lorbeeren und sagen: Endlich hab ich ihn gefunden. Und nun können all meine Sehnsüchte nach intimer Partnerschaft und welche Werte sie für mich hat, lebendig werden. Dabei muss dieser Mann oft gar nichts von unseren Sehnsüchten erfüllen, es reicht, wenn ein paar Traumprojektionen matchen und schon verlieren wir uns in einem wilden Tanz von Leidenschaft, Projektion, Kampf, Sex, und emotionalem Gezerre in uns und mit ihm. Denn meistens wird sehr schnell klar, dass die Traumbildprojektion nur eine Projektion war.
Solange sie aktiv ist, übersehen wir, dass der Mann an unserer Seite wenig von dem erfüllt, was wir uns eigentlich wünschen. Es ist fast schon wie verzaubert - wir können die schönste, selbstbewussteste und stabilste Frau sein. Wenn ein Mann im Außen die Wunden des inneren Mädchens triggert, zerfällt all das zu Staub. Wir sind zwischen Sehnsucht, Illusion und Drama gefangen und sehen den Ausweg aus dem Alptraum nicht. Denn solange die Seelenbild Projektion unter enormen Energieaufwand aufrecht erhalten wird, und wir uns von dieser Beziehung ein Heilungsversprechen erwarten, solange laufen wir wie Prinzessinnen durch den Zauberwald der Liebe und versuchen in jemandem etwas zu finden, das es dort gar nicht gibt. Wir verzeihen Dinge, die unverzeihbar sind. Wir überhören Worte, die verletzen. Wir lassen uns auf eine Art behandeln, die uns vielleicht gar nicht entspricht. Wir handeln aus der Angst, und tun alles dafür, nur um den Traum des “endlich hab ich meinen Mann” gefunden nicht sterben lassen zu müssen. Blind übersehen wir die Tatsachen in diesen Liebesgeschichten, all das, was real auf dem Tisch liegt. Denn Illusion tut meistens weniger weh als die Wahrheit. Der Unterschied ist, dass Wahrheit befreit. Und Illusion uns für immer im Leid gefangen halten kann.
Aus meiner Erfahrung funktionieren Beziehungen, die auf Traumbildern basieren, selten und selten lang, wenn man sie bewusst als das sieht was sie sind. Chancen, um Ganzwerdung zu durchleben. Doch dafür muss die Illusion fallen. Und das kann mitunter ein sehr schmerzhafter Prozess sein. In Beziehung zu gehen, heißt immer Entwicklung und ist selten ein romantischer Ritt durch einen Hollywood Film. Wenn das Trauma groß ist, dann ist die Kraft der Illusion noch größer und das Aufwachen kann überwältigend sein. Die Energie die in Traumbildern gefangen gehalten wird, ist immens und hier braucht es einen kraftvollen Körper und ein hohes Bewusstsein, um ohne Retraumatisierung durch Traumaerlösung durchzugehen. Ich glaub nicht, dass wir solche Prozesse in unserem Leben forcieren sollten, sie kommen, wenn wir bereit dazu sind. Und das Leben kennt den Weg.
Und irgendwann war ich dann bereit. Nach all diesen vielen Männern und meinen zerbrochenen Traumbildern, die im Glanz der Realität wie tausend Spiegel zersprangen und mich jedes Mal mit tausend Tränen zurückließen. Immer wieder derselbe Loop, immer wieder dasselbe Nicht Verstehen von “Wieso klappt es nicht mit der Liebe?” Heute weiß ich, dass Liebe weniger mit romantischen Traumbildern zu tun hat, sondern etwas ist, wozu sich zwei Menschen bereit erklären. Es ist eine Praxis und kein Wort. Es ist ein Weg und nicht der Anfang. Es ist Ja zu sagen zu All In. Gemeinsam durch das Aufwachen zu gehen und dabei Illusion von Wahrheit zu unterscheiden - im Schlamm zu baden und zu Lotusblumen zu wachsen.
Es geht nicht drum, ob der Mann in deine romantischen Bilder passt.
Ob er dich kickt und dein Nervensystem in Highs bringt, wo danach ein absolutes Low kommt. Es geht nicht drum, ob du den Glitzer deiner Prinzessin über ihn drüber legst und ihn glaubst zu sehen, obwohl du ihn nicht siehst.
Meistens geht es in Beziehungen darum, aufzuwachen. Sich zu entwickeln. Gemeinsam als Menschen in die Liebe zu wachsen. Ein Ja für diesen Prozess zu geben. Und sich dabei nackt voreinander auszuziehen. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man jemanden findet, der dazu bereit ist. Ich warte immer noch. Besser gesagt: Ich öffne mich dafür, dass so ein Mensch in mein Leben kommt. Jemand, der bereit ist Illusion zu befreien und in die Wahrheit von einer Liebe zu sinken, die stärker ist als jede Illusion.
Love. Redefined.
Derzeit zersplittern in mir all die Bilder von Liebe. Liebesbilder.
Und was Liebe ist oder nicht ist.
Liebe ist. So sagt man.
Sie ist.
Sie ist immer da, nur können wir sie trunken von Illusion nicht sehen.
Sie umgibt uns. All is full of love. Doch manchmal scheint sie so unerreichbar.
Wir wollen so viel von ihr. Und verwehren sie uns dadurch selbst.
Wir suchen sie, und finden sie nie.
Weil Liebe vielleicht nicht etwas ist, wonach man suchen kann.
Sondern wofür man sich immer wieder entscheiden muss.
Doch das ist oft leichter gesagt als getan.
Liebe ist Praxis. Zuerst mit sich selbst. Dann mit der Welt.
Sie atmet fernab von Romantik, Drama, Happy Ends und Traumhochzeiten.
Sie ist der Weg und das Ziel.
Ein Schatz, den man dann findet, wenn man durch die Katharsis der eigenen Schatten wieder ans Licht findet.
Liebe ist nicht immer schön, und manchmal, ja manchmal da fordert sie uns heraus.
Liebe ist manchmal ein Nein zu dir, weil das ein Ja zu mir bedeutet.
Und das führt uns dorthin, wo uns Liebe freier fliegen lässt, wenn wir lernen, dass in ihrer Praxis immer ein Hauch von Tod mitschwingt. Die Angst davor, alles zu verlieren, wenn wir Liebe als etwas verstehen, das nichts festhalten will.
Liebe ist manchmal nicht zu bekommen, was man glaubt haben zu müssen. Und manchmal ist Liebe auch auf etwas zu verzichten, das ständiges Leid im eigenen Leben verursacht. Liebe kann man in den Augen eines Menschen finden, in den Handlungen seiner Hände, in einer Umarmung, einem Wort, einem Satz.
Wir wollen geliebt werden, so sehr. Und manchmal ist es so, dass je mehr wir es wollen, desto weniger passiert es. Nach Liebe zu ringen hat niemals Sinn gemacht. Danach zu betteln ebensowenig. Manchmal erwarten wir Liebe von Menschen, die nicht fähig sind, sie zu geben. Und meistens erkennen wir in solchen Momenten, dass Liebe etwas ist, das wir voneinander nicht verlangen oder erwarten können, weil manchmal haben Menschen keinen Raum dafür sie zu empfangen oder zu geben.
Liebe ist kein Kick. Und auch nicht der Kick von gutem Sex. Doch irgendwann muss sie Teil von Sex werden, damit Sex tiefer in den Körper sinken kann. Sex ohne Liebe geht. Doch ohne Liebe wird Sex niemals seinen Sinn erfüllen.
All is full of love.
Wenn du glaubst, dass da keine Liebe ist für dich.
Und du daran verzweifelst, dass der Kummer der Liebe dein Herz durchbohrt.
Weil du Liebe von jemanden willst, der sie dir nicht geben kann.
Dann schließe deine Augen.
Atme in dein Herz.
Fühle alles, was da ist.
Atme weiter.
Sinke tiefer.
Und rufe die Liebe wie ein Gebet.
In allen Sprachen dieser Welt.
Und sie wird kommen und dir zeigen.
Dass sie immer da ist.
Ohne an Menschen gebunden zu sein.
Sie kann dich nähren.
Heilen.
Befreien.
Erlösen.
Und zu deiner besten Gefährtin werden.
Weil sie unabhängig von Menschen einfach ist.
Und unsere Aufgabe in der Menschwerdung darin liegt, sie zu dem Werkzeug unserer Handlungen in dieser Welt zu machen. Es ist die Liebe, die uns ins Mensch Sein bringt und uns lehrt, wie Mensch Sein geht.
Was würde alma sagen?
Was würde Alma Mahler sagen?
Fliege frei mein Kind.
So hoch und weit.
Wie deine Flügel dich tragen.
Hin zum Licht.
Immer und immer wieder.
Die Kraft aus der Erde in deinem Becken empfangend. Tief nach unten. Verwurzelt.
In dir bist du frei.
Für immer.
Wenn Fülle spricht
Was ist Fülle?
Der Körper antwortet:
Fülle ist ein Zustand im Innen.
Die hat wenig mit dem Außen zu tun.
Fülle ist im Herzen.
Fülle ist im Becken
Fülle muss durchdrungen sein von Gott.
Einem höheren Licht.
Einer höheren Vision.
Lebendig. Pulsierend.
Sie atmet.
Fülle ist Atmen und mehr als das.
Fülle muss man als Energie in sich halten können.
Reich und Satt.
So wie die Mutter Erde im August.
Fülle ist ohne Endziel.
Königinnengleich.
Strahlend.
In sich glanzvoll. Ruhend.
Fülle entsteht aus dem Feuer der eigenen Selbstverwirklichung.
Goldene Flamme im Solarplexus.
Dort wird sie geboren.
Und nährt dich wie Gold.
Im ganzen Körper.
Fülle ist.
Weil du bist.
Athena
Athena.
Strahlend thronst du.
Erhaben von den Göttern.
Deine Weisheit ist meine Zuflucht.
Die Eule flüstert orakelhaft ins Ohr.
Umhüllt mich im Mondschein der Nacht.
Die den Tropfen Gottes in meine Seele legt.
Am Tag scheinst du in der Gerechtigkeit eines höheren Lichtes, das weiß, wie das Mensch Sein geht. Politik ist etwas, das aus dem Herzen segnend und gnadenvoll in diese Welt strömt. Für das Wohl aller. Politik ist Philosophie. Praxis der Philosophie eines gerechten Handelns. Dienend. Nicht für sich. Sondern für alle.
Athena.
Deine Weisheit strahlt wie das unendliche Licht der Sonne.
Im kühlenden Puls des Mondes.
Sie ist Macht.
Nicht, um zu beherrschen.
Sondern, um zu nähren.
Aus der Krönung des Herzens.
Denn der Dienst für das Gemeinwohl.
Ist immer und immer wieder, das was Gott für uns will.
Es geht nicht um ich und du.
Es geht um Wir.
Athena.
Du musst nicht mächtig sein, um zu unterwerfen.
Du bist die Herrscherin.
Aus der Güte, die nur dann im einem Menschenherzen erwachen kann.
Wenn das Licht der Götter uns küsst.
Und wir endlich verstehen, wieso.
Du wichtiger bist als ich.
Denn in dir.
Erkenne ich.
Mich.
Bezug nehmen
Es ist eigenartig, wie Beziehungen sich manchmal von heute auf morgen verändern können. Vielleicht ist es ihre Natur uns in dem Spiel von Nähe und Distanz dazu einzuladen, miteinander zu wachsen. Oder auseinander zu gleiten.
Konzepte von, was Liebe ist und was sie nicht ist, zerbröckeln in diesem Prozess ganz von alleine. Genau so wie unsere Selbstbilder und die Bilder, die wir von dem jeweils anderen haben. Beziehung ist ein morphisches Feld zwischen dir und mir. Dort tanzen wir gemeinsam oder sind manchmal zum Stillstand verurteilt, weil die Schritte grad nicht so gut zusammenpassen wollen, und jeder von uns einen eigenen Rhythmus hat.
Diesen Sommer habe ich gelernt, dass ich sehr hohe Ansprüche an jene Menschen stelle, die in meinem Leben sind. Und oft daran zerbreche, wenn ich merke, dass sie sie einfach nicht erfüllen können, weil wir alle nur Menschen sind. Ich lerne diesen Sommer, wie kraftvoll es sich anfühlt, ein NEIN auszusprechen, und mich dabei nicht schuldig hinterfragend in der Täterinnenrolle zu verlieren, sondern zu spüren, wie meine Kraft ganz zu mir zurücksinkt.
Ich lerne, dass ich in Beziehungen nicht zu viel erwarten darf, aber auf das Schönste hoffen kann. Dass dein Lebenskonzept nicht meines sein muss. Und deines auch nicht besser oder schlechter als meines ist. Ich lerne, weniger zu reden und mehr zu handeln. Mich nicht mehr für meine Entscheidungen oder Nicht- Entscheidungen zu rechtfertigen, und auch keine Entschuldigung für deine Handlungen zu suchen.
Derzeit sind wir im Leerlauf.
Du und ich.
Wenn ich ein weißes Licht in dein Herz schicke.
Prallt es ab.
Weil da nur eine weiße Wand ist.
Und ich grad nicht weiß, ob ich mit jemanden in Beziehung gehen kann, der nur weiße Wand ist. Wenn du weiße Wand bist, dann kann ich zu mir zurücksinken und brauche keine Bestätigung für mein Leben, meine Entscheidungen oder Handlungen von dir. Keinen Zuspruch oder Gegenspruch, kein Absegnen, kein mir irgendwelche Antworten geben. Aber es fühlt sich nicht wie Liebe an.
Beziehungen werden uns immer wieder mit grundlegenden Unterschieden zwischen einander konfrontieren. Vielleicht sind die Unterschiede, das was uns dazu auffordert zu wachsen. Weniger das einander lieben aufgrund der Gemeinsamkeiten, sondern vielmehr das mutig einander begegnen aufgrund der Differenzen, die wir haben. Ich glaub, ich meine, ich weiß, dass das vielleicht Liebe ist.
Danke, ich lerne, dass mit dir Nähe nur bis zu einem gewissen Grad geht.
Und dass ich da auch lerne, meine Distanz zu dir zu halten.
Ich werfe dir nicht vor, wie du bist.
Sondern sehe es nun klarer. In einem ganzen Bild ohne Teilfragmente.
Manchmal muss man Menschen von dem Podest holen auf das man sie gestellt hat. Die Illusion fällt. Man sieht sie klarer und lernt dabei eine ganze Menge über sich selbst. Ich glaub, ich meine, ich weiß, dass das vielleicht Liebe ist.
Ich nehme diesen Sommer Bezug auf Beziehungen jeglicher Art in meinem Leben. Lerne, nicht zu viel zu erwarten und dabei auf alles zu hoffen. Mitgefühl für mich selbst und den anderen zu fühlen. Menschen als das zu sehen, was sie sind. Einfach nur Menschen. Genau zu erkennen, wer ich in diesen unterschiedlichen Begegnungen bin und wer ich nicht sein möchte. Auf das zu vertrauen, was mein Körper mir sagt. Und dabei tiefer in einen Raum zurückzusinken, wo ich weiß, dass ich mir selbst trauen kann.
Derzeit weiß ich nicht, wie es weitergeht zwischen uns.
Ich mach mal meinen Job mit meinem Shit.
Und ich hoffe du auch.
Dann werden wir sehen, ob wir weitergehen oder auseinandergehen.
Und dass vielleicht manchmal beides ok ist.
Man kann nichts erzwingen, was nicht sein soll.
Und manchmal muss man Leerlauf spüren.
Um den ersten Gang wieder durchzutreten.
Diesen Sommer hab ich gelernt, mich nicht mehr zu belügen.
Und ehrlich mit dem zu sein, was ich fühle.
Ich werfe dir nichts vor.
Nur mir selbst.
Dass ich nicht genau hingeschaut habe.
Und mich das meiner Kraft beraubt hat.
Doch nun ist es Zeit, erwachsen zu werden.
Und dein Mensch Sein nicht mit Gott zu verwechseln.
Das wäre ein fataler Fehler, wie wir sehen. Du und ich.
Es fühlt sich ein bisschen grad wie Abschied an.
Abschied von diesen Anteilen in mir, die mit dir in Beziehung gehen wollen.
Aber vielleicht ist der Abschied.
Ein Neubeginn.
Wieso ich kein Mainstream bin
In den letzten fünfzehn Jahren meiner Selbstständigkeit habe ich mich oft gefragt, wieso ich nicht wie andere KollegInnen in meiner Branche Mainstream geworden bin. Du weißt schon. Bestseller Bücher, millionfach downgeloadete Podcasts, Apps und High Selling Homepages, die so aufgebaut sind, dass sie Menschen in ihren Sehnsüchten abholen und ihnen “die eine alles umfassende Lösung” für ihr Problem bieten.
Manchmal kämpfe ich immer noch damit. Denn meine Selbstständigkeit brachte mir in manchen Jahren gute Nummern auf meinem Konto und manchmal ziemlich miese. Sie war kein linearer Erfolgsweg von A nach B. Vielleicht bin ich zu wenig Verkäuferin, vielleicht habe ich nicht wirklich gecheckt, wie man sich glanzvoll vermarktet, vielleicht habe ich am erfolgreichsten Punkt meiner Produkte beschloßen, sie aufzugeben. Weil mir der kreative Prozess meines Seins in meiner Arbeit wichtiger war als der Verkauf von “Nives als Image”.
Ich habe viele Projekte aufgebaut, durchgezogen, losgelassen. Ich habe mich niemals mit Nives als ……. identifiziert. Yoga war immer da. Tantra ist geblieben. Das Schreiben ist meine Gabe, aber auch das habe ich nicht ausgeschlachtet, um zu verkaufen. Jedes Mal, wenn mein in Angst gehüllter Verstand versucht einen Anlauf zu machen, um zu verstehen, wie das mit dem Verkaufen im Mainstream der spirituellen Szene geht, kann ich nicht. Weil es einfach nicht zu mir passt. Und ich anscheinend kein Mainstream bin. War ich nie. That’s a fact. Ich kann einfach nicht.
Manche würden vielleicht sagen, dass ich mich klein halte. Denn ich weiß, meine Arbeit gehört zu einer der besten in der gesamten Szene. Manchmal denke ich, vielleicht ist meine Zeit noch nicht gekommen? You know: Die große Bühne. Und dann frage ich mich: Will ich diese überhaupt? Brauche ich sie wirklich? Denn am Ende tue ich das, was ich tue, weil ich muss. Weil es mein Drive ist, eine stille Stimme in mir, die sagt: Mach weiter. Auch wenn du keine Lust hast. Oder dich fragst, ob die übersättigte spirituelle Szene noch mehr Input braucht.
Wieso bin ich eigentlich spirituelle Lehrerin, Mentorin und Schriftstellerin? Ich glaub weniger für andere oder deswegen, weil ich etwas verkaufen will. Ich glaube es ist für mich und meine Entwicklung als Mensch hier auf diesem Planeten wichtig. Für mich ist dieser Weg ein Weg der Kunst. Ich gebe das weiter, was ich selber brauche, um in der Art wie ich bin, hier leben und manchmal überleben zu können. Ich verspreche keine Lösungen, keine 10 Punkte Systeme zur Erleuchtung und ich habe auch keine Tipps dafür, wie man Leben meistern kann. Leben ist ein Prozess. Oben. Unten. Mittendrin. Manchmal ist es high, manchmal low, very low. Menschliches Leben war nie dazu gedacht komfortabel zu sein, vielmehr geht es darum, die Resilienz zu entwickeln, mit dem umzugehen, was das Leben uns täglich gibt. Und dabei jene Lektionen zu lernen, die wir zu lernen haben. Als Seelen im Menschenkörper. Karma inkludiert.
Für mich ist der Mensch in seinem ganzen Sein zu komplex, um ein Heilungsversprechen nach dem anderen zu geben. Manchmal liegen Genie und Wahnsinn so nah beinander. Es gibt keinen Erfolg ohne Scheitern. Und kein Licht ohne Schatten. Jeder Tag ist eine Einladung, dich selbst besser kennenzulernen. Zu lernen, wie du dich lieben kannst, auch wenn alles dagegen spricht. Und dabei zu erkennen, dass der Selbsthass manchmal der beste Schlamm ist, um dein Gold darin zu finden.
Eigentlich verspricht uns die spirituelle Praxis gar nichts. Genau so wie das Leben. Schicksal ist Schicksal. Entscheidungen zu treffen die wahre Kraft eines Menschenlebens. Ich glaub ich bin kein Mainstream, weil ich dir keine Lösungen gebe. Sondern Räume öffne, damit du lernen kannst, den Raum für dich selbst zu halten. No matter what. Wir sind als Menschen zu komplex, um jemals ganz anzukommen. Und vielleicht liegt die wahre Schönheit darin, dass all das ein großes Mysterium bleiben kann.
Spirituelles Erwachen ist ein Scheitern und Wiedergeboren werden.
Jeden Tag wieder.
Dich zu entscheiden.
Seele. Im Mensch Sein zu erfahren.
Und dabei bereit zu sein, dass das Leben dich prüfen wird.
Nur weil du gut meditierst, wird es dich selten belohnen.
Es wird dich ganz auf dich zurückwerfen.
Du wirst mit deinen Dämonen kämpfen.
Bis du verlierst.
Und noch tiefer sinkst.
Es gibt auf diesem Weg kein richtig und falsch.
Und auch nicht den Preis “geiles Leben!”
Vielleicht verkaufe ich deswegen nicht gut.
Weil es nichts zu verkaufen gibt.
Aber, das was ich definitiv kann: Ist aus all dem Kunst zu machen.
Dir zu zeigen, wie du lernst, die Urkräfte des Lebens in dir in Bewegung zu bringen.
Aus deiner ureigenen Geschichte hier auf Erden einen Mythos zu machen.
Und zu erkennen, dass dein Leben ein Kunstwerk ist.
Das nur dir gehört.
Und du nur lernen darfst, das zu lieben.
Peitschende Gedanken
Hinter all diesen peitschenden Gedanken.
Die mich herumwirbeln zwischen da und dort, Lösung und Scheitern.
Liegt Angst.
Angst auf den Wogen des Sees.
Versuche ich Kontrolle zu halten.
Habe aber schon längst das Ruder verloren.
Der Regen, der Sturm, das Salzwasser.
All das.
Das Leben.
Fordert mich auf.
Zur Hingabe.
Hinzugeben.
Mich hinzugeben.
Zu fühlen, was wirklich da ist.
Wenn der Kopf nicht mehr denken kann.
Weil es keine Lösungen gibt.
Für die Angst.
Weil es keine Kontrolle gibt.
Für das, was wirklich im Leben zählt.
Für das, was uns wirklich lebendig macht.
Die Wogen des Meeres.
Sie treiben mich hoch und tief.
Zwischen all dem, was mir in den letzten Tagen begegnet ist.
Und je stärker ich versuche etwas zu finden, um mich festzuhalten.
Je mehr ich versuche zu verstehen, um zu begreifen.
Desto tiefer scheitere ich an dem Widerstand das zu fühlen, das voll reinzulassen.
Was da ist.
Hinter all den nach Luft schnappenden Kontrollversuchen.
Liegt Angst.
Pure, nackte, unwiderstehliche Angst.
Angst, nicht gut genug zu sein.
Angst, dass ich es nicht schaffe.
Angst, unterzugehen.
Angst, zu sterben.
Angst, dass ich niemals der Mensch sein werde, der ich bin.
Angst, pure, nackte, unwiderstehliche Angst.
Sie peitscht mich durch Tage der Verzweiflung.
Auf der See vor Avalon.
Der Versuch sie weg haben zu wollen, scheitert.
Der Versuch sie nicht zu fühlen, scheitert.
Der Versuch die zu bekämpfen, scheitert.
Angst, pur, nackt, unwiderstehlich.
Ich gestehe mir ein, dass ich Angst habe.
Ich atme sie ein.
Auf dieser Barke vor Avalon.
Es tut weh.
Im ganzen Körper.
Ich frage sie: Was willst du mich lehren, Angst?
Sie sagt: Ich zeige dir, wie lebendig du bist.
Ich zeige dir, wie menschlich du bist.
Ich zeige dir, wieviel Liebe zum Mensch Sein darin liegt.
Wenn du aufhörst mich zu bekämpfen.
Und lernst, den Raum in dir zu halten, wo ich sein darf.
Weil du das kannst, Mensch.
Es ist nicht die Wahl zwischen Angst oder Liebe.
Ich bin nicht gegen dich und auch kein Feind der Liebe.
Du musst mich nicht verdammen, um zu siegen.
Und dich nicht fürchten vor der Intensität, die ich bringe.
Ich bin der Weg in die Liebe hinein.
Weil ich dir zeige.
Wie am Abgrund deiner Seele.
Liebe geht.
Was ist Liebe?
Alles.
Liebe ist das zu sehen, was ist. Ohne Nebel.
Liebe ist das Schwert der Wahrheit im Feuer der Klarheit.
In dem alles wegbrennt, was nicht ist.
Liebe ist ständige Transformation.
Ich sitze und hüte das Feuer der Bewusstheit.
Liebe ist alles zu Humus zu machen und in Gold zu wandeln.
Liebe ist Nahrung in allem zu finden.
Dort gibt es nur mehr eines.
Eines.
Eines.
Es ist Liebe. Ohne Trennung.
Mit der Göttin sitzen
Da sitz ich nun. Wieder einmal. Vor dem Körper der Göttin.
Und lasse ihr Bild, ihren Klang, ihr Licht und ihr Spiel mit Licht auf mich wirken.
Ich versuche meinen Blick ganz weich zu lassen, damit meine Gedanken nichts an ihrem Körper greifen können, nichts in Kategorien und Konzepten eingehüllt verstehen wollen, nichts als vollendet in Wissen zu akzeptieren versuchen.
Das Leben, die Göttin und Avalon bleiben ein Mysterium.
Eine mystische Einweihung deren Sinn und Sinnhaftigkeit sich dem verstandesmäßigen Begreifen entziehen. Ihr Körper ist paradox, ihre Offenbarung niemals etwas, das wir wissen können.
Sie ertappt mich in dem Versuch mich an irgendetwas festzuhalten, mich daran zu orientieren, was ich weiß oder glaube wissen zu müssen. Jedes Mal, wenn ich illusorisch behaupte “ich verstehe”, offenbart sich ein tieferer Aspekt von ihr, ein tieferes Sinken zu mir, ein Fallen in das leer werden. Und dort tiefe Stille.
Auf die Göttin zu meditieren und mit ihr zu sitzen ist kein exotischer phantasiebetonter Traum - ausgemalt mit Farben, Formen, Geschichten, Zauberwesen und Juwelen. Es ist sehr real, so real, dass es der Verstand kaum aushält.
Den Körper der Göttin im eigenen Leben lebendig werden zu lassen, ist fernab von spiritueller Magie, ein Weg, der mich vollkommen auf die Realität meines Lebens zurückwirft. Und darin hat nichts Bestand, das sich schon beim kleinsten Rütteln wie eine Fata Morgana auflösen lässt.
Da sitz ich nun. Wieder einmal. Den Körper der Göttin betrachtend.
Ihre Offenbarung liegt nicht darin, dass ich versuche sie in Formen zu beschreiben, ihr Attribute gebe oder meine eigene Sinnlichkeit in ihrem roten Schleier erkenne.
Alle wollen sie den Göttinnen Weg gehen.
Das Wort der Göttin verkauft sich gut. Sehr sogar.
Ich weiß es aus eigener Erfahrung.
Das Bling Bling, das ihr Wort verspricht, verführt zu noch mehr Gedanken von “ich muss besser werden”, “anders sein”, “noch mehr an meiner Yoni rubbeln” und “das nächste Gebärmutteröl kaufen”.
So als wäre der Weg der Göttin etwas, das sich kaufen lässt.
In schönen Formen und noch geileren Produkten.
Um ja nicht der Realität ins Auge zu blicken. Von dem, was ist.
”Mit der Göttin zu gehen”, verspricht dir im Tanz von Traum und Illusion die beste Sexualität, den geilsten Typen, die teuersten Kleider und dazu eine Yoni, die voll in ihrer Pussy Power ist. Noch ein bisschen Magie darübergestreut und das stolze, trennende Gefühl der Königinnenmacht, das du dann hast, beherrscht die Welt.
Und du glaubst tatsächlich, dass du dich auf den Weg zur Göttin aufgemacht hast. Als selbsternannte Hohepriesterin. Weggesprengt in neuen Selbstbildern, die das Opfer in dir dazu gebracht hat, sich auf das Pferd einer falsch verstandenen Macht zu setzen und es zu reiten. Gegen das Patriachat versteht sich natürlich. Während du all das verkörperst, was du selbst im Patriachat bekämpfst.
Da sitz ich nun. Wieder einmal. Den Körper der Göttin betrachtend.
Und sie gibt mir weder Blumen, noch Parfums.
Vielmehr macht sie mir die Nebel bewusst, die immer noch meinen Geist umgeben.
Wirft mich mit einer Klarheit, die nur der Schnitt eines Schwertes bringen kann, auf alle meine Illusionen zurück. Und besonders auf jene, die ich über sie habe.
In ihrem Blick ist viel Güte, aber ohne den Versuch mich retten zu wollen.
Sie wiegt mich nicht in den Dauerschlaf meines Opfers, sondern schleudert mich ins eiskalte Wasser des Erkennens, wo ich tatsächlich stehe und nicht, wo ich gerne wäre.
Der Weg der Göttin ist nicht romantisch, obwohl alle dir das verkaufen wollen.
Und er hat auch nichts Verklärtes.
Er ist sehr klar.
Roh. Echt. Da.
Kein Links. Kein Rechts.
Keine Träumerei. Kein Wunschdenken.
Keine Vergangenheit. Keine Zukunft.
Sondern ein Da sein.
Als Mensch.
Ohne Labels.
Ohne spirituelle Namen, die deine Specialness betonen.
Ohne Zauberstäbe, die andere Welten brauchen, um sich zu spüren.
Ohne Wissen. Und deswegen ohne Macht.
Der Weg der Göttin ist unergründlich.
Und jeder Versuch sie aus dem Willen deines Egos jemals ganz erfahren zu wollen.
Ist zum Scheitern verdammt.
Etwas, was die wenigsten die angeblich mit der Göttin gehen wirklich verkörpern, ist Demut. Demut vor dem, dass du eigentlich nichts über sie weißt. Auch wenn du dein angebliches Wissen über sie verkaufst.
Demut.
Vor dem Mysterium, das die Göttin ewiglich ist.
Und vielleicht, wenn du Glück hast.
Und du bereit bist den Akt der Demut durch dich fliessen zu lassen.
Gewährt sie dir einen Blick hinter ihren Schleier.
Und du erkennst, wer sie wirklich ist.
Mein Dharma hat mich eingeholt
Mein Dharma hat mich eingeholt.
Und dazu all jenes in mir, das mich daran hindern will, meine Seele in den Dienst zu stellen. An solchen Tagen überfällt mich eine lähmende Müdigkeit. Eine Lethargie, die mich ans Bett fesselt und mich in den Schlaf hüllt. Meine Energie ist weg, all der Drive, die Kraft, der Optimismus, die Lebensbejahung. All das, was mich an anderen Tagen so lebendig macht, ist weg. Wie weggezaubert. So als wäre es nie da gewesen.
Der Verstand ist hoch effizient in seiner Art uns von dem abzuhalten, was es zu tun gilt. Gerne bleiben wir in der Gewohnheitsenergie. In dem, was wir kennen. Was uns jedoch selten weiterbringt in ein neues Sein. Alte Persönlichkeitsstrukturen tauchen auf. Vieles, von dem wir dachten, das wir es überwunden hatten, kehrt in einer Wucht zurück. Von der wir einst dachten, das sie niemals wieder da sein würde.
Vikalpa nennen wir diese Persönlichkeitsanteile samt ihren tief verwurzelten Glaubenssätzen und Einkerbungen in unserem Nervensystem. Es ist das, was uns daran hindert, voll in unsere Kraft zu kommen. Diesem Leben zu dienen. Wissend, wer wir sind und was es hier zu tun gilt.
Begleitet von heftigen Migräne Anfällen bin ich heute ans Bett gefesselt.
Der Schlaf mein einziger Exit, um der Angst vor dem Leben nicht begegnen zu müssen. In der Hoffnung sie verschwindet, wenn ich wieder aufwache. In der Hoffnung, das alles anders ist, leichter ist. Ich endlich erlöst bin, wenn ich wieder aufwache.
Doch so ist es nie.
Das wissen wir. Du und ich.
Avalon verschwindet wieder hinter den Nebeln.
Und ich bleibe auf der Barke zurück.
Nichts sehend.
Nichts wissend.
Voller Angst vor dem Leben.
Wenn das eigene Dharma, die eigene Bestimmung nah ist.
Zeigen sich die Widersacher in ihrer schlimmsten Form.
Um zu verhindern, dass man endlich glücklich ist.
Weil manchmal, ja da kann Glück zu einfach sein.
Sie meinen es nicht böse, es ist einfach nur das, was sie kennen. Und das, worin sie sich gut auskennen.
Und das, wo sie bleiben wollen. Die Teufel in dir.
Persönlichkeitsentwicklung ist ein Feuerweg.
Ein paar Schritte nach vor.
Ein paar Schritte zurück.
Irgendwo im Wandel, erkennt man, dass es gar nicht mehr um das Ziel geht.
Sondern darum, wie man jeden Moment, den man lebt, als das wahrnehmen und annehmen kann, was er ist. Auf dem Weg des Erwachens. Manchmal glaubt man, man ist erwacht und dann kommt ein Rückschlag, der noch tiefer offenbart, dass es noch tiefer etwas zu erkennen gibt. Um den Schatten ganz zu integrieren.
Mein Dharma ist stark.
Mein Vikalpa auch.
Ein Schattentanz.
Im Migränen Rausch.
Zwischen Wachen und Schlafen.
Ein Blinzeln. Ins Leben hinein.
Ein Driften zwischen Hier und Da.
Um nur nicht hier zu sein.
Weil es da etwas in mir gibt, das nicht will.
Weil es da etwas in mir gibt, das Leben nicht reinlassen will.
Die Lösung: Ich habe keine.
Der Weg? Ich gehe ihn.
Das Kämpfen mit den eigenen Dämonen? Gehört dazu.
Eigentlich wollte ich heute ganz was anderes machen.
Doch die Migräne hat mich schmerzhaft in den Schlaf gezwungen.
Die Schuld, den Tag verschlafen zu haben, nagt an mir.
Die Peitsche von Leistung als Antrieb. Lieber Schuld fühlen, versagt zu haben, als mir einzugestehen, dass ich Angst habe.
Vor dem Launch meines nächsten Projektes.
Davor, nicht genug Geld zu haben.
Nicht gut genug zu sein.
Alleine zu bleiben. Alleine zu sterben.
Wieviele Jahre sind es noch auf Erden?
Was ist, wenn ich es nicht schaffe.
All das.
Im Schlafwandel zwischen der Illusion der Gedanken und dem Alptraum, den sie manchmal bringen, höre ich die Stimme meines Sohnes.
Mama, soll ich dir einen Kompott machen?
Und in dem Moment erkenne ich.
Jetzt hier sein.
Ist alles, was es braucht.
Ehrlich mir eingestehen, wo ich stehe, wie es mir geht. Ohne Erklärungen und Rechtfertigungen.
Und es annehmen.
Wer weiß, was die Zukunft bringt?
Und wer will es denn wissen?
Da geht die ganze Spannung verloren.
Mein Dharma hat mich eingeholt.
Und dazu all jenes, was mich zurückhält.
Also schreib ich diese Zeilen.
Das, was ich heute erledigen wollte, ist nicht geschehen.
Aber dafür sind diese Zeilen entstanden.
Die dich vielleicht berühren.
Und dir genau jetzt etwas geben, das du brauchst.
Und vielleicht ist genau das, das Geschenk des Tages.
Ja ich will einen Kompott mit Beeren und ganz viel Zucker.
Denn das ist heute die beste Medizin für meine Seele.
Es ist, was es ist. Weil es ist.
Es ist Leben. Baby.
Es ist Leben.
Die Leere im Kelch
Die Leere im Kelch.
Einmal im Monat kommen für jede Frau diese Tage des Leer Werdens. Wenn das Blut der Eizellen, die nicht befruchtet wurden, den Körper verlässt. Ein natürlicher Zyklus im weiblichen Körper. Über Jahrzehnte immer und immer wieder derselbe Impuls, dieselbe Einladung, dieselbe Erfahrung - die uns auf natürliche Weise lehrt, was es auf einer zutiefst körperlichen Ebene bedeutet, leer zu werden. Loszulassen. Auszuatmen. Zu sterben. Den Kelch zu leeren.
Es gibt Monate, da kann ich mich gut drüber schummeln, weil ich so viel zu tun habe, dass ich mir keinen Raum für diese Erfahrung gebe. Manchmal merke ich sogar nicht, dass ich blute. Ich nehme es nicht wahr - bewusst. Sondern bleibe in dem Modus von Leistung, Weitermachen, Erledigen - weil, wenn ich es nicht mache, wer soll es sonst tun? Das ewige Dilema des Frau Seins - geboren aus Pflicht, Schuld, gesellschaftlicher Konditionierung und übernommenen Ahnenthematiken, die uns jedes Mal daran erinnern, dass sie durch uns und in uns leben. Und wir unserer Vergangenheit selten entkommen können.
Doch dann gibt es Monate, wo die Höhle des Kelches mich ruft. All, das, was sich in den vergangenen Wochen in mir gesammelt hat und gehen will, bewusst zu entleeren. Die Schmerzen meines Unterleibs dringlichst rufen, sie ganz zu spüren und dabei die Bitterkeit der ungeweinten Tränen zu schmecken. Mich ganz auf ein somatisches Fühlen meiner Gebärmutter einzulassen - sie als Kelch voll von Blut wahrzunehmen und zu spüren, was wirklich da ist. In diesem heiligen Raum meiner Weiblichkeit.
Im weiblichen Körper ist der Tod eingeschrieben. Der weibliche Körper weiß, wie man stirbt, wie man loslässt, wie man leer wird, transformiert. Ich möchte mich so sehr und immer mehr, diesem instinktiven Wissen hingeben und scheitere so oft an dem, was ich in unserer Kultur darüber gelernt habe, wie Leben geht, was ich übers Loslassen weiß und auch über die Menstruation.
Wir haben diese Fähigkeit, dem Körper zu lauschen.
Er lehrt Leere. Er zeigt uns, wie er das Blut aus dem Kelch entleert.
Wir dürfen lernen, hin zu spüren und damit zu atmen.
Vielleicht braucht jeder Krampf ein tieferes Atmen.
Mehr Vergebung. Mehr Erlösung. Eine ungeweinte Träne mehr.
Ich atme.
Und spüre in meinem Blut meine Mutter und ihre Mutter. So als wären sie Kinder in meinem Bauch. Direkt verbunden über unser Blut. Blutsverwandt. Dabei nehme ich wahr, wie sehr diese Frauen sich gegen ihr Blut gewehrt haben. Es nicht haben wollten. Für sie war das Blut ein sichtbares Zeichen dafür, dass mit ihnen etwas nicht stimmte, sie es nicht wert waren, gleichberechtigte Teile einer Gesellschaft zu sein, Ausgestossene, befleckt, nicht würdig. All diese Wunden jener, die vor mir da waren hüllen mich in einen Nebel - an solchen Tagen, wie diesem, wenn das Bluten mich ins Bett zwingt.
Ein Nebel des Vergessens.
Einsamkeit.
Nicht geliebt sein.
Mir wird bewusst, dass ich meine AhnInnen in meiner Gebärmutter trage.
Und dass es mein Dharma ist, sie und all ihre Schmerzen in meinem Kelch zu erlösen.
Also lade ich sie ein.
Meine Mama. Und ihre.
Mit mir im Kelch zu verweilen.
Ich flüstere: Es ist schön, Frau zu sein.
Mit jeder Einatmung strömt goldenes Licht in meinen Kelch.
Wir baden hier gemeinsam. In dem Blut der Fruchtbarkeit.
Mit jeder Ausatmung öffne ich die Nebel, die sich über mein Bewusstsein gelegt haben. Die nächste Einatmung trägt mich in mein Herz. Und aus dem Herzen strömt die heilende Kraft der Liebe zu meiner Gebärmutter, meiner Mutter und ihrer Mutter.
Ich flüstere ihnen zu:
Die Angst darf schmelzen.
Das Zittern des Körpers vergehen.
Der Schock, dass euer Blut gesehen wird, darf ausklingen.
Die Scham eine Frau zu sein, sie darf heilen.
Wir können uns heute ausruhen.
Geborgen. Beschützt. Geheilt.
Alles im Kelch vereint.
Gehalten. Geweint. Erlöst.
Immer und immer wieder.
Sind wir Eins.
In meinem Körper.
Euer Körper.
Bis der Kelch ganz leer wird.
Und die Nebel der Vergangenheit dem goldenen Licht des neuen Morgens weichen.
Bis der Kelch ganz leer wird.
Und das Blut leichtend rot zur Erde zurückfliesst.
Um neues Leben entstehen zu lassen.
Den Kelch ganz leer machen.
Auf dem Weg.
Zurück nach Avalon.
Lilien der Weiblichkeit
Der Kelch der Lilien, aus dem dieser süße betörende Duft strömt. Sich in meinem Wohnzimmer ausbreitet und mich manchmal erreicht und erinnert: Da sind Lilien im Wohnzimmer.
Ich setze mich an diesem verregneten Tag mit ihnen auf den Boden. Ein Tag, an dem ich schon morgens einen Konflikt mit meinem Sohn hatte. Ein Konflikt, der aus der Überforderung der Mutterrolle entstanden ist, aus dem “keine Grenzen setzen können”, keinen Raum für mich haben. Ein klassischer Abnabelungskonflikt, der je älter die Kinder werden, umso dringlicher wird. Denn irgendwann will man selbst der Babysitterinnen Rolle entwachsen.
Als ich mich mit den Lilien auf den Boden setze, fühle ich mich so weit weg von weiblich sein, genährt sein, Schönheit und Fülle. Obwohl diese Blumen genau das für mich verkörpern. In ihrer aufgeblühten Pracht sind sie voll von Schönheit, Liebe und Edelmut. Sie zeigen alles, was sie haben in diesem Kelch aus sechs Blütenblättern, und wenn man ganz nah an ihnen riecht, dann legt sich ihr dunkelroter Blütenstaub auf die Nase und macht sie kurkumagelb. Ihre langen Blütenstaubstengel sind wahrhscheinlich deswegen so lang, weil sie Bienen für die Befruchtung anziehen sollen, damit das Leben weitergeht. Befruchtet wird. Weiblichkeitskraft. Pur.
Ich sitze mit den Lilien auf meinem Holzboden.
Sie sind dort. Und ich bin hier.
Wie gerne würde ich ihre Schönheit ganz in mich reinlassen, mich von ihnen berühren lassen. Doch heute, da ist so viel Trennung in mir. Ich bin frustriert, müde, rede mir ein, dass das alles hier so anstrengend ist, denke über meinen Sohn nach und es tut mir leid, dass er im Streit in die Schule gegangen ist. Egal, wie du es als Mama machst, irgendwie ist es nie ganz richtig. Irgendwie scheitert eine Mutter immer an ihrem Perfektionsanspruch, der vielleicht ein konstruiertes gesellschaftliches Muster ist, das unbewusst von Generation zu Generation weitergetragen wird. Man will das Beste für das eigene Kind, und in diesem Verlangen wird einem immer wieder bewusst, dass man das Unperfekte des Lebens dabei voll umarmen muss. Weil man instinktiv spürt, dass es das Beste nicht gibt. Und damit muss man Frieden finden.
Ich frage mich: Machen sich die Lilien, die in der weißen Wiener Emaille Vase vor mir stehen, Gedanken darüber, wie schön sie sind? Wie sie auf mich wirken? Ob sie die perfektesten Blumen auf der Welt sind? Wie sie riechen und ob sie mich betören?
Wahrscheinlich nicht.
Weil die Lilien auf meinem Holzboden.
Einfach sind.
Sie sind, das was sie sind.
In der Seins Form, die Gott für sie vorhergesehen hat.
Sie wollen nichts anderes sein. Als das, was sie sind.
Und es ist das Wunderschönste, das ich heute sehe.
Hier auf meinem Holzboden in meinem Wohnzimmer.
Sie haben keinen Anspruch. Und auch kein Ziel.
Sie denken nicht darüber nach, was als nächstes kommt oder was war.
Sie wissen jetzt noch nicht, dass sie in ein paar Tagen verwelken werden.
Und es ist ihnen auch egal.
Denn sie geben sich ganz ohne Anstrengung und Widerstand dem natürlichen Zyklus des Lebens hin. Von Werden und Vergehen.
Das Einzige, was scheinbar für sie zählt, ist ihre Präsenz.
Und das ist ihr Dharma.
Ihre Aufgabe.
Mich heute, hier auf diesem Holzboden, ganz zu berühren.
Und mich zu erinnern.
Ich mache die Lilien zu meiner spirituellen Praxis.
So wie alles im Alltag zu einer Praxis werden kann, die uns aus Trennung in Einheit zurückführt. Uns erinnert, das hinter all den Problemen, die wir haben, immer Schönheit ist, immer Avalon ist, immer das Gefühl von zu Hause entstehen kann.
Über die Tore aller meiner Sinne.
Lass ich die Lilien voll rein.
In mich.
Ich trete in die Welt der Lilien ein.
Es ist ein Königreich.
Ein Kelch im Herzen der Königin.
Ich beginne die Lilien nicht mehr als das zu sehen, was sie aus meiner Objektivität sind. Sondern als das, was sie sind, wenn wir es wagen, mit dem einen Auge zu sehen.
Und in diesem Moment trete ich durch die somatische Erfahrung meines Körpers in das Königinnenreich der Lilie ein.
Sie ist eine Königin.
Ihr Kelch ein Palast.
Ihr Name Lilie.
Sie ist einladend, und sie hütet in Würde gleichzeitig ihre Grenzen.
Denn sie beschützt, das, was sie ist, ihre göttliche Essenz.
Ich stelle mich ganz hinein.
In den Kelch der Lilie.
Und lass mich ganz berühren.
Ich merke, dass jegliche Angst meines Verstandes, sie sofort aus meiner somatischen Erfahrung im Körper verschwinden lässt.
Denn man kann sie nicht durch mentale Konzepte greifen und in verstandesmäßige Kategorien zwängen.
Sie offenbart sich durch Hingabe.
Und ich spüre, wie ich, wenn ich es mir zutraue mich zu trauen.
Ganz eins werde mit ihr.
Die verletzte Königinnenkraft in mir, langsam zu heilen beginnt.
Ich brauch noch Zeit Lilie.
Und sie sagt nichts. Sondern ist.
Und gibt mir den Raum, heute, an diesem verregneten Tag, um zu heilen.
Der Wiener Salon wartet nicht, bis einen die Muse küsst.
Er lädt ein, das zu tun, was zu tun ist.
Weil erst der eine Schritt, den nächsten offenbart.
Und so weben wir den Teppich unseres Lebens.
Täglich.
Heute. An diesem verregneten Tag.
Darf die Königinnenkraft in mir heilen.
Zu tun, was zu tun ist.
Das ist Leben.
Das ist Dharma.
Und das reicht.
Mehr wird es nicht.
Avalon in Wien
Jetzt waren wir schon zweimal in diesem Avalon, von dem jeder spricht und zu dem jeder hin will - dem Jerusalem Europas. Zweimal tauchten wir ganz ohne viel Vorwissen in den Glanz der einst so sagenumwobenen Insel, um etwas zu finden - mehr von uns, mehr von etwas Unerklärlichem in uns. Das ist doch der Grund, wieso alle hierherkommen. Oder?
Zweimal Avalon.
Zweimal mit dir.
Meine Erinnerungen an Avalon, werden immer Dich in meinem Herzen lebendig machen.
Dazu Scones mit Clotted Cream und Marmelade.
Das satte Grün des heiligen Hügels, das sich in dem Grün deiner Augen spiegelte.
Die Spaziergänge durch morgendliche Nebel, nicht damals, sondern jetzt.
Unser Haus, wo wir für einander gekocht haben, während wir einander aufmerksam dabei beobachteten, wie die Hüllen unseres Ich Selbst sich zeigten, auflösten, zeigten, auflösten.
Unsere Gespräche, die niemals etwas verfolgten, sondern Bewusstseinsprozesse in Action waren.
Es sind Erinnerungen, die etwas in uns lebendig werden lassen.
Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär.
Sobald wir uns etwas vorstellen können, wird es für unser Gehirn real. Egal, ob wir es tatsächlich erleben oder nicht.
Avalon ist immer nur eine innere Reise. Eine Reise zu den Seelenbildern, die in uns Sehnsüchte und ihre Erfüllung vibrieren lassen.
Avalon ist und kann immer nur eine innere Reise sein. Und manchmal haben wir das Glück im Leben, dass da Menschen sind, die uns auf solchen Reisen begleiten. Obwohl wir auf unserer ganz eigenen Pilgerfahrt zurück zu Seele alleine sind, gibt es Menschen, die genauso wie wir, denselben Weg gewählt haben. Und das ist ein großes Glück.
Zurück nach Avalon.
Wir gehen zusammen.
Und doch jede für sich alleine.
Wir rufen einander zu, auf dem richtigen Pfad zu bleiben, wenn eine Weggabelung daher kommt.
Und geben uns Raum für Entwicklung, ohne Einzugreifen. Denn wir können immer nur füreinander da sein, aber einander niemals retten.
Wir wissen, wir haben dasselbe Ziel, mit einem etwas anderen Weg.
Den Weg zurück nach Avalon.
Jede mit ihrer eigenen Geschichte, ihren eigenen Erkenntnissen.
Nicht unbedingt, was wir glauben in Avalon finden zu müssen.
Sondern, das was wir für das nächste Erwachen brauchen.
Irgendwann spürten wir dann.
Es ist Zeit, ein Stück von Avalon nach Wien zu bringen. Wir waren in der britanischen Augustsonne spazieren, das Sonnenlicht spielte mit den Schatten der Bäume auf dem fruchtbaren Boden Avalons. In manchen Momenten, kam es mir so vor, als wären wir nicht mehr in Glastonbury, sondern auf dem Kahlenberg in Wien - dem sogenannten Drachenberg, der als alter keltischer Kraftort verehrt wird.
Die Bewusstwerdung, dass Orte miteinander verbunden sind und ineinander leben, auch wenn sie tausende Kilometer voneinander entfernt sind, landete in meinem Körper. Wir waren in diesem Moment an zwei Orten gleichzeitig. Tantra sagt: Das geht! Denn alles ist miteinander verbunden. Also macht es vielleicht gar keinen Unterschied, wo wir sind, um alles zu erleben, was wir wollen. Siddhis in Wien und Avalon. Bewusstsein ist grenzenlos und kann sich über Zeit und Raum ausdehnen, die Vergänglichkeit überwinden und Formen transzendieren. Manchmal kann Bewusstsein so weit entwickelt sein, dass wir über die Kausalität all unserer Sinne, Dinge wahrnehmen können, die gar nicht da sind.
An zwei Orten gleichzeitig sein.
Das kann ich mit dir.
Avalon in Wien.
Das kann ich mit dir.
Avalon in mir.
Das kann ich mit dir.
Mein Herz ganz offen.
Um Avalon zu atmen.
Das kann ich mit dir.
Ausgedehnt zwischen Raum und Zeit.
Inhaliere ich die Welt.
Und bin ganz hier zu Hause.
Wo ich bin.
Denn aller Raum ist in mir.
Und dort ist Avalon.
Nicht als Ort auf geografischen Koordinaten.
Sondern da, wo ich bin.
Ist Avalon.
Und das alles, kann ich mit dir.
Sattes Grün in grünen Augen.
Der Geschmack von Scones und schwarzem Tee im Mund.
Der Geruch von feuchtem Regen auf schwarzer Erde.
Die Nebel. Die Nebel. Die Nebel.
Es ist so schön, überall zu Hause zu sein.
Überall da, wo der Körper Imagination zu Realität macht.
Und das Gehirn nicht mehr weiß, was echt und nicht echt ist.
Es ist schön.
Und das alles kann ich mit dir.
Ein schönes Gebet
Ich bin Schönheit. Sprach die Göttin zu ihr.
Und du bist es auch.
Es wurde zu ihrem Mantra.
Bis es ganz verkörpert war.
Ich bin Schönheit.
Ich bin Schönheit.
Ich bin Schönheit.
Und genau hier.
Im Empfangen dieses Mantras.
Liegt der Eintrittspunkt für deine Heilung.
Ich bin Schönheit.
Es wurde zu ihrem Mantra.
Bis es ganz verkörpert war.
Ich bin Schönheit.
Wiederhole diesen Satz wie ein Gebet, laut oder leise in dir.
Und schreibe dabei alles auf, was in diesem Prozess hochkommt.
Egal, was es ist.
Denn all das - all das - all das.
Ist die Göttin, die dich nach zurück Hause zurück zu dir selbst führt. Und zu all den Nebeln, die du lüften darfst, um Avalon zu sehen.